Die Menschen belagern sich gegenseitig mit ihren Gedanken und Gefühlen und daraus gebiert sich das persönliche Chaos, weil man die eigene Realität nicht mehr von der der anderen zu unterscheiden vermag. Ihr sollt dieses Spiel beenden, indem ihr die euch so belastenden Gedanken nicht ernst nehmt. Blendet sie aus, indem ihr die anderen in euren Gedanken erkennt und sie nicht als selbstverständlich für euch annehmt. Sie nicht als selbstverständlich anzunehmen bedeutet, sie nicht mit eurer Aufmerksamkeit zu betrauen und sie eurer Achtung zu entziehen. Ihr seid die Achtung eurer selbst, indem ihr den Gedanken keine Be-Achtung mehr schenkt!
Lasst euch von ihnen nicht in die Tiefe zerren, von diesen missachtenden, belastenden Gedanken, die nicht in euch ihren Ursprung nehmen, sondern in sich selbst. Die Gedanken, die so missachtend sich euch zeigen, nehmen ihren Ursprung in der Selbstverachtung der Menschen und diese Verachtung zeigt sich euch in Form von Gedanken euch selbst betreffend. Nehmt ihr sie ernst, so vertraut ihr ihnen und nehmt euch selbst nicht mehr als die wahr, die ihr seid, sondern in veränderter Form. So werdet ihr zum Spielball der Gedanken und Gefühle der anderen Menschen und zur Marionette ihrer Wahrnehmungen eurer Person.
Euer Bild, das ihr von euch habt, wird verzerrt dadurch und dieses Bild überträgt ihr dann wieder auf andere und so ist es mit allen Menschen und ihren Projektionen. Sie übertragen ihre Bilder auf alle anderen und sehen nicht, dass sie selbst es sind, die sie zu betrachten haben und sonst niemanden anderen. Durch die mangelnde Selbstachtung, die mangelnde Selbst-be-Achtung kommt es zu den Konflikten in und um die Menschen, die sich selbst nicht betrachten wollen und allen anderen mehr Aufmerksamkeit schenken als sich selbst. Und so verursachen sie wieder ihre eigenen Projektionen und die gesamte Welt ist nunmehr eine Projektionsfläche für die Ego-Probleme der einzelnen Menschen. Sie übertragen ihre Bilder von sich selbst auf alles andere und werden auch selbst zu Opfern der Gedankenprojektionen von anderen Menschen.
Ja, Opfer, ihr habt richtig gehört! Ihr seht euch als Opfer eurer eigenen Gedankenprojektionen, die ihr annehmt, weil ihr euch selbst nicht als die erkennt, die ihr seid und euch selbst als nichtig erweist, indem ihr den Projektionen Folge leistet und ein Scheinbild eurer Selbst erzeugt und werdet. Dieses Scheinbild überträgt ihr wiederum auf andere und daraus ergibt sich das Scheintheater, das unter den Menschen so glorreich praktiziert wird. Darin seid ihr wahrlich Meister – ihr, die ihr euch selbst noch nicht gefunden habt!
Dieses Scheintheater ist das Spiel von Gut und Böse und der Nährboden der Dualität. Dualität bedeutet, sich nicht mit allem eins zu sehen, sondern immer im einen oder im anderen verhaftet zu sein, anstatt alles als Teil eines Ganzen anzusehen und danach zu leben. Die Dualität zu leben bedeutet, hin- und her gerissen zu sein zwischen den zwei Seiten der Medaille, ohne die Medaille als ein Ganzes zu sehen.
Wer sich jedoch erkennt als ein geistiges Wesen, dass in der Dualität seine Ganzheit zu leben bereit war, wird sich diesem Spiel der Scheinprojektionen und des Scheintheaters entziehen und das wahre Leben zu sehen beginnen, das abseits - oder besser gesagt, inmitten – dieser sich ständig behindernden Gegensätze stattfindet. Er wird sich nicht länger den Projektionsspielchen der anderen hingeben und auch seine Projektionen beenden, weil er sich einfach eins sieht mit allem, was ist, ohne sich besonders zum einen hingezogen oder sich vom anderen abgestoßen zu fühlen. Dies bedeutet, sich als göttliches Wesen zu erkennen und dies ist der Weg zu einem erhöhten Bewusstsein! Es bedeutet, sich eins zu fühlen mit allem Lebenden auf der Erde und sich nicht länger von diesen Projektionsspielchen aufhalten zu lassen, die euch nur dienen, um deren eigene Sinnlosigkeit zu erkennen!